EMPFINDLICHE HAUT UND GESUNDE HAUTBARRIERE

Im ersten Teil des Beitrags über eine empfindliche Haut haben wir eine sensible Haut definiert und sie anschließend einer erkrankten Haut sowie einer Hautallergie gegenübergestellt. Auch sind wir kurz auf die Ursachen bzw. Auslöser einer hyperreaktiven Haut eingegangen.  

Im zweiten Teil möchten wir eine der wichtigsten Ursachen einer empfindlichen Haut besonders hervorheben, nämlich den übermäßigen Konsum von Hautpflege und die Verwendung von reizenden Stoffen in Pflegeprodukten, welche zur Beschädigung der Hautbarriere führen können. Dies steht nämlich mit der Pflegephilosophie von VENYA im Widerspruch. 

Anschließend werden wir Euch ein paar Tipps geben, wie sich eine hyperreaktive Haut vermeiden lässt bzw. wie die Empfindlichkeit der Haut reduziert werden kann. 

 

 

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Eine hyperreaktive Haut kann verschiedene Ursachen haben. Eine der Hauptursachen ist der übermäßige Konsum von Hautpflegeprodukten und die Verwendung von reizenden Stoffen in diesen Produkten. Diese können die Hautbarriere beeinträchtigen und zu einer erhöhten Empfindlichkeit führen. Es ist wichtig, die Inhaltsstoffe von Hautpflegeprodukten sorgfältig zu prüfen und reizende Substanzen zu vermeiden.

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STARKE HAUTBARRIERE – DAS A UND O EINER GESUNDEN HAUT

Um Euch das Phänomen einer empfindlichen Haut näher zu bringen, fangen wir mit dem Aspekt an, der allen Menschen mit einer sensiblen Haut gleich ist: Eine geschädigte Hautbarriere. Doch was ist die Hautbarriere überhaupt?

Unsere Hautbarriere setzt sich aus zwei Elementen zusammen: 

  • aus der obersten Schicht der Epidermis – der Hornschicht 
  • aus dem Säureschutzmantel, der auf der Hornschicht liegt und eine Mischung aus Schweiß und Talg darstellt.  

 

Die Hornschicht besteht aus Hautzellen und Lipiden und sollte möglichst undurchlässig bleiben. Werden Proteine in den Hautzellen und Lipide um die Zellen herum beschädigt, wird die oberste Hautschicht undicht. Das hat zum einen einen Wasserverlust aus der Haut und zum anderen einen vereinfachten Eingriff von hautunfreundlichen Mikroben in die Epidermis zur Folge. 

Eine möglichst dichte Hornschicht ist somit die erste Verteidigungslinie der Haut vor unerwünschten Mikroben und Dehydrierung. 

Die zweite Verteidigungslinie stellt der Säureschutzmantel dar, dessen Wunderwirkung in dem sauren pH-Wert liegt. Der sauer pH-Wert der Hautoberfläche (um 5) ist nämlich ein beliebtes Umfeld für hautfreundliche Mikroorganismen unseres Hautmikrobioms, während unerwünschte Krankheitserreger einen erhöhten pH-Wert bevorzugen. 

Um die Empfindlichkeit der Haut zu reduzieren bzw. eine überempfindliche Haut zu verhindern, sollten wir somit in erster Linie die beiden Verteidigungslinien stärken. 

 

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Eine intakte und starke Hautbarriere ist entscheidend für eine gesunde Haut. Sie besteht aus der Hornschicht, der obersten Schicht der Epidermis, und dem Säureschutzmantel, einer Mischung aus Schweiß und Talg. Eine intakte Hautbarriere schützt die Haut vor Feuchtigkeitsverlust und unerwünschten Mikroorganismen. Es ist wichtig, die Hautbarriere zu stärken, um die Empfindlichkeit der Haut zu reduzieren.

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EMPFINDLICHE HAUT UND SCHWACHE HAUTBARRIERE

Leider ist eine empfindliche Haut bereits am Start im Nachteil: In Fachgremien wird nämlich vermutet, dass die Hautbarriere in Menschen mit einer sensiblen Haut dünner ist (d.h. aus wenigen Schichten besteht).

Außerdem zeichnet sich eine empfindliche Haut durch eine reduzierte Menge an den hauteigenen Lipiden Ceramiden aus. 

Dies führt dazu, dass die Hautbarriere einer sensiblen Haut weniger dicht ist als die einer unempfindlichen und gesunden Haut und somit besonders in Schutz genommen werden muss. 

Doch wie kann eine so benachteiligte Hautbarriere “verdichtet” werden?

 

BIOMIMETISCHE HAUTPFLEGE MIT LIPID-LAMELLEN-TECHNOLOGIE

Studien zeigen, dass hauteigene Lipide in Hautpflegeprodukten von der Haut als eigene Lipide empfunden werden und die Lücken in dem Lipid-Netzwerk erfolgreich ergänzen können. 

Wir sollten somit möglichst auf Hautpflegeprodukte setzen, welche hauteigene Lipide enthalten: Ceramide, Cholesterol und Fettsäure.

Noch besser wäre es, wenn die Struktur der verwendeten Pflege die hauteigene Lipidstruktur nachahmen würde. Lipide in der Hornschicht haben nämlich eine besondere Struktur, die an (doppelte) Lamellen erinnert. Dank der neuesten Lipid-Lamellen-Technologie in Hautpflege kann eine solche Struktur in Pflegeprodukten eingesetzt werden.

Und eben diese besondere Lipidstruktur setzt VENYA in ihren Hautpflegepräparaten ein – wir nennen das Konzept biomimetische Hautpflege, da sie natürliche, biologische Hauteigenschaften nachahmt. (Mehr dazu hier)

Die Verwendung von Hautpflege mit biomimetischen Eigenschaften und hauteigenen Lipiden wäre somit ein erster, hilfreicher Schritt bei der Verdichtung der Hautbarriere und der Reduktion von Hautempfindlichkeit. 

 

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Biomimetische Hautpflege mit Lipid-Lamellen-Technologie zielt darauf ab, die natürliche Struktur und Funktion der Hautlipide nachzuahmen. Studien haben gezeigt, dass die Verwendung von hautähnlichen Lipiden wie Ceramiden, Cholesterol und Fettsäuren die Hautbarriere stärken kann. Produkte mit Lipid-Lamellen-Technologie können helfen, die Hautempfindlichkeit zu reduzieren, indem sie das Lipidnetzwerk der Haut unterstützen und ergänzen.

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SAURER pH-WERT DER HAUTPFLEGE

Die zweite Verteidigungslinie gegen die Entwicklung einer empfindlichen Haut und die Vermeidung von Hyperreaktionen wäre das Aufrechterhalten eines sauren pH-Wertes der Haut. Das kann unter anderem mit Hilfe von Produkten geschehen, die einen leicht sauren pH-Wert aufweisen. Daher setzt VENYA in allen Pflegeprodukten konsequent auf einen pH-Wert von 4.9, der das Gleichgewicht des Hautmikrobioms am besten unterstützt. Darüber haben wir ausführlich bereits in diesem Journal-Post geschrieben (hier). 

 

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Ein saurer pH-Wert der Hautpflege ist wichtig, um die Hautbarriere zu erhalten. Der natürliche pH-Wert der Haut liegt bei etwa 5 und schafft ein Umfeld, das hautfreundlichen Mikroorganismen zugutekommt und unerwünschten Krankheitserregern entgegenwirkt. Die Verwendung von Hautpflegeprodukten mit einem leicht sauren pH-Wert kann dazu beitragen, die Hautempfindlichkeit zu reduzieren und das Gleichgewicht des Hautmikrobioms zu unterstützen.

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WEITERE TIPPS RUND UM EINE EMPFINDLICHE HAUT

Was können wir ansonsten tun, um die Empfindlichkeit der Haut zu reduzieren? Außer Hautpflege mit hauteigenen Lipiden und einer lipidähnlichen lamellaren (biomimetischen) Struktur sowie einem sauren pH-Wert zu verwenden, könnt Ihr eine gesunde Hautbarriere durch folgende Faktoren unterstützen: 

Erstens, verzichtet auf potenziell reizende Inhaltsstoffe in Hautpflege. Dazu gehören unter anderem höhere Mengen an Ethanol (denat. Alkohol), ätherische Öle und deren Bestandteile, harsche Tenside in Reinigungsmitteln und Parfüm.  

Zweitens, weniger ist mehr. Höhere Konzentrationen von Wirkstoffen in Hautpflege, etwa von Antioxidanzien oder Retinoiden, können für die Haut vorteilhaft sein. Man sollte jedoch nicht mit hohen Konzentrationen beginnen, sondern diese Schritt für Schritt in die Hautpflegeroutine einbauen. Die Haut wird Euch sagen, was sie verträgt und wann aufgehört werden muss. Im Zweifelsfall: lieber geringer konzentrierte Wirkstoffe als eine geschwächte Hautbarriere. 

Auch sollte die gesamte Hautpflegeroutine nicht aus ausschließlich hoch konzentrierten Wirkstoffen bestehen. Antioxidanzien, entzündungsreduzierende und beruhigende Stoffen sollten in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander stehen und von hautähnlichen Feuchthaltemitteln und Lipiden begleitet werden. 

Außerdem solltet Ihr die Haut nicht überreinigen und überpeelen, denn beides schwächt die Hautbarrierefunktionen. 

Drittens, ein häufiger Wechsel von Hautpflegepräparaten bzw. eine regelmäßige Umstellung der Hautpflegeroutine kann die Haut überfordern, womit sie mit einer Empfindlichkeit reagieren kann. Sofern ein hautfreundliches Pflegeprodukt keine negative Auswirkung auf die Haut zeigt (wie Rötung oder Spannung), bleibt dabei. Die Hautbarriere wird Euch für eine Beständigkeit in der Pflegeroutine danken. 

Schließlich viertens, denkt über ein tägliches Tragen einer Sonnencreme mit ausreichenden UVA- und UVA-Schutzwerten. UVA-Strahlen sind die wichtigsten Auslöser von freien Radikalen. Freie Radikale sind wiederum nicht nur für die Beschädigung der Kollagen- und Elastinfaser in der Dermis zuständig, sondern auch für die Zerstörung der Hautproteinen und -lipiden in der Hornschicht. 

Wir hoffen, dass Euch die zahlreichen Informationen über eine sensible Haut sowie Tipps rund um die Hautempfindlichkeit bei der Auswahl der richtigen Pflegeprodukte und bei der Zusammenstellung Eurer Hautpflegeroutine weiterhelfen. 

 

#CALLOUTBOXSTART 

  1. Vermeiden Sie potenziell reizende Inhaltsstoffe in Hautpflegeprodukten wie denat. Alkohol, ätherische Öle, harsche Tenside und Parfüm.
  2. Beginnen Sie mit niedrigeren Konzentrationen von Wirkstoffen und steigern Sie sie schrittweise, um die Haut nicht zu überfordern.
  3. Achten Sie auf ein ausgewogenes Verhältnis von Antioxidanzien, entzündungshemmenden Inhaltsstoffen, Feuchthaltemitteln und Lipiden in Ihrer Hautpflegeroutine.
  4. Vermeiden Sie übermäßiges Reinigen und Peelen, da dies die Hautbarriere schwächen kann.
  5. Bleiben Sie bei hautfreundlichen Pflegeprodukten, die keine negativen Reaktionen auf Ihrer Haut hervorrufen.
  6. Tragen Sie täglich eine Sonnencreme mit ausreichendem UVA- und UVB-Schutz auf, um die Haut vor Schäden durch freie Radikale zu schützen.

 

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Quellen zum Weiterlesen

 

Viodé, C./Rouquier, A. et al. (2022): Specific protection of sensitive skin against environmental stress by maintenance and improvement of barrier function, in: Journal of European Academy of Dermatology and Venereology, 36 Suppl. 5:13-20 

Nisbet, S.J./Targett D. et al (2019): Clinical and in vitro evaluation of new anti-redness cosmetic products in subjects with winter xerosis and sensitive skin, in: International Journal of Cosmetical Science, 41(6):534-547

Farage, MA (2019): The Prevalence of Sensitive Skin, in: Frontiers in Medicine, (6):98

Cho, H./Chung, B. et al. (2012): Quantitative study of stratum corneum ceramides contents in patients with sensitive skin, in: The Journal of Dermatology, 39(3):295-300

Duarte, I./Silveira, J. et al. (2017): Sensitive skin: Review of an ascending concept, in: Anais Brasileiros de Dermatologia 92(4):521-525

 

 

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