Typ Mischhaut – wie viel Feuchtigkeit und Fett braucht meine Haut?

Eine Unterscheidung zwischen drei Hauttypen: einer öligen, trockenen und Mischhaut, macht durchaus Sinn, weil dies eine gute Orientierungshilfe dafür bietet, was in der Hautpflege enthalten sein soll. Was braucht eine Mischhaut? Wie viel Fett und Feuchtigkeit sollen wir einer Haut hinzufügen, die an manchen Stellen trocken und an anderen wiederum ölig ist? Erfahrt mehr dazu in diesem Journalbeitrag.

Inhalt:

1. Wie ist eigentlich unsere Haut aufgebaut ?
2. Die Funktionen der Epidermis
3. Die drei unterschiedlichen Hauttypen
4. Typ "Mischhaut" im Fokus
5. Die Bedürfnisse einer Mischhaut

 

1. Wie ist eigentlich unsere Haut aufgebaut ?

Die menschliche Haut setzt sich aus drei Schichten zusammen: Die tiefste Hautschicht, die Subkutis, besteht hauptsächlich aus Fettzellen, Blutgefäßen und Nerven.

Die mittlere Hautschicht wird Dermis genannt und besteht aus Hautzellen –Fibroblasten – sowie der sog. extrazellulären Matrix. In der Matrix finden wir Proteine, darunter Kollagen und Elastinfaser, sowie Proteoklykane, hier unter anderem die Hyaluronsäure. Ansonsten befinden sich in der Dermis Schweißdrüsen und Haarwurzel.

Schließlich besteht die oberste Hautschicht, die Epidermis, aus Lipiden und Hautzellen – Korneozyten. Diese nehmen unterschiedliche Formen an: Je weiter oben verortet, desto flacher werden die Zellen. Die oberste Schicht der Epidermis – die Hornschicht – setzt sich schließlich aus den sog. toten Zellen zusammen, die keinen lebendigen Kern mehr haben und welche in eine Lipid-Doppelschicht eingebettet sind. 

 

2. Die Funktionen der Epidermis

Dabei übt die Epidermis unterschiedliche Funktionen aus. Sie stellt zum einen eine Schutzbarriere vor unerwünschten Umwelteinflüssen dar (mehr dazu im letzten VENYA Journal über Umweltbelastung und Haut, hier). Zum anderen schützt die Epidermis den Körper vor pathogenen Mikroorganismen. Zum Dritten verhindert sie den Wasserverlust aus der Haut, sofern die Hautbarriere effektiv funktioniert.

Im Kontext von Hautpflege interessiert uns die Epidermis in erster Linie deshalb, weil die allermeisten Wirkstoffe nicht in der Lage sind, die tiefer liegende Dermis zu erreichen. Die Hautpflege beeinflusst somit hauptsächlich die epidermalen Schichten.

Unser Fokus liegt aber auch deshalb auf der Epidermis, da ihre Zusammensetzung mitbestimmt, wie optimal angepasste Hautpflegeprodukte formuliert werden bzw. was sie enthalten sollten. Dementsprechend wird eine trockene Haut eine andere Hautpflegezusammensetzung bevorzugen als eine ölige oder eine Mischhaut.

In diesem Beitrag schauen wir uns an, was eine Mischhaut in Hautpflege braucht.

 

3. Die drei unterschiedlichen Hauttypen

Gibt es sie wirklich ?

Doch bevor wir dazu kommen, wie viel Fette und Feuchtigkeit eine Mischhaut braucht, gehen wir noch kurz auf die Frage ein, ob es überhaupt sinnvoll ist, von Hauttypen zu sprechen.

In der Regel wird zwischen einer trockenen Haut, einer Mischhaut und einer öligen Haut differenziert. Als unterschiedliche Hauttypen gelten sie deshalb, weil sie eine unterschiedlich starke Sebumproduktion auszeichnet.

Diese Ausdifferenzierung ist sicherlich nicht die einzige, womit man eine Haut beschreiben kann. Sie ist aber als Orientierungshilfe bei der Anpassung der  Hautpflegeroutine dann sinnvoll, wenn wir festlegen wollen, wie viele Feuchtigkeitsmittel und wie viele Fettanteile unsere Pflegemittel enthalten sollten.

Einige Kosmetikfirmen geben Fettanteile in deren Produkten auch transparent an: So findet Ihr bei VENYA zwei Gesichtscremes mit unterschiedlich hohem Lipidgehalt: die Healthy Aging Cream enthält 18% Lipide und der Lipidgehalt in der Healthy Aging Cream Rich liegt bei 24%. Bereits daran kann man erkennen, welche von den beiden Cremes eher für eine trockene Haut und welche für eine Haut mit mehr Eigenlipiden geeignet ist.

 

4. Typ "Mischhaut" im Fokus

Fett und Feuchtigkeit in Hautpflege für eine Mischhaut 

Damit kommen wir zurück zu der Frage, wie viel Feuchtigkeit und Fett in der Hautpflege eine Mischhaut braucht?

Eine Mischhaut zeichnet sich durch eine relativ stark ausgeprägte Sebumproduktion aus. Das Wort “relativ” bezieht sich zum einen auf eine ölige Haut, wo die eigene Ölproduktion intensiver als in einer Mischhaut ist und meist größere Hautareale betrifft. Zum anderen ist die Sebumproduktion in einer Mischhaut stärker als in einer trockenen Haut, wo Sebumdrüsen sehr wenig Öl produzieren.

Lipide in Hautpflege für eine Mischhaut

Eine Mischhaut ölt in der Regel stärker in der sogenannten T-Zone, das heißt: im Bereich der Stirn, Nase und am Kinn. Dort sind die Sebumdrüsen am aktivsten. An diesen Gesichtsstellen wird das hauteigene Öl im Laufe des Tages sichtbar und die Haut beginnt zu glänzen. Die restlichen Gesichtspartien können wiederum eher trocken erscheinen, woraus der Begriff der “Mischhaut” resultiert.

Die Hautpflege für eine Mischhaut sollte somit genügend Lipide enthalten, um die trockenen Stellen zu versorgen, aber auch nicht zu reichhaltig sein, da die Haut genug Eigenöl produziert. Der Anteil an Fetten fällt in der Hautpflege für eine Mischhaut demnach geringer aus als bei Hautpflegeprodukten für eine trockene und sehr trockene Haut.

Feuchtigkeit in Hautpflege für eine Mischhaut

Während eine ölige Haut sowohl weniger Lipide als auch Feuchthaltemittel braucht (sofern die Hautbarriere nicht stark beschädigt ist), kann der Anteil an guten Feuchthaltemitteln in Hautpflege für eine Mischhaut – eben aufgrund der Mischung aus öligen und trockenen Stellen – durchaus höher ausfallen. Hier bieten sich ausgezeichnete Feuchthaltemittel an wie etwa Glycerin, Aminosäuren und Peptide (zum Beispiel das MATRIXYL Synthe’6) sowie Hyaluronsäure (über die quervernetzte Hyaluronsäure in dem VENYA Healthy Aging Multi-Functional Serum haben wir in diesem VENYA Journal gesprochen).

 

5. Die Bedürfnisse einer Mischhaut

Wie viel Feuchtigkeit und Fett braucht eine Mischhaut?

Zusammenfassend unterscheidet sich die Hautpflege für eine trockene und eine Mischhaut hauptsächlich in der Menge der eingesetzten Lipide. Während Gesichtscremes für eine trockene Haut einen höheren Lipidgehalt auszeichnet, fühlen sich reichhaltige Cremes auf einer Mischhaut “fettig” und unangenehm.

Daher ist es wichtig, Pflegemittel in die Hautpflegeroutine zu integrieren, welche nach dem Auftrag in die oberste Hautschicht eindringen und nicht auf der Hautoberfläche liegen.

Bis die optimale Hautcreme gefunden wird, müssen oft einige Produkte getestet werden. Auch wechselt man die Gesichtscreme je nach Jahreszeit – im Winter präferiert selbst eine ausgeprägte Mischhaut eine etwas reichhaltigere Creme, während im Sommer leichtere Konsistenzen bevorzugt werden.

Die zwei VENYA Healthy Aging Gesichtscremes – für eine Mischhaut (Cream) und eine trockene Haut (Cream Rich) – sind Anlaufstellen, wenn nach einer hautfreundlichen, den Säureschutzmantel der Haut respektierenden Hautpflege gesucht wird.

 

Quellen zum Weiterlesen

Youn SW, Na JI, Choi SY, Huh CH, Park KC. Regional and seasonal variations in facial sebum secretions: a proposal for the definition of combination skin type. Skin Res Technol. 2005 Aug;11(3)

 

Oliveira, R.; Ferreira, J.; Azevedo, L.F.; Almeida, I.F. An Overview of Methods to Characterize Skin Type: Focus on Visual Rating Scales and Self-Report Instruments. Cosmetics 2023, 10 (14)

Folge uns

@VENYA.CARE